Page 1 - Willy Blaser - Philippinen
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Neue Regelung beim Immigration Office

       Bisher konnte ich alle Anträge betreffend Aufenthaltsverlängerungen immer im Immigration Of-

       fice in San Fernando (Provinz La Union) erledigen. Gemäss einer neuen Regelung von Manila, ist
       dies leider zukünftig nicht mehr möglich. Man muss dies neuerdings bei der zuständigen Ein-
       wanderungshörde in der Wohnprovinz tun. Diese befindet sich in der Provinzhauptstadt Vigan.
       Viel wird sich für uns nicht ändern, ausser dass wir für die Fahrt nach San Fernando bisher ledi-
       glich 1 ½ Stunden benötigten, die Fahrt nach Vigan jedoch 2 bis 3 Stunden in Anspruch nehmen
       wird. Doch die Strassen in Nord-Luzon sind überraschenderweise in sehr gutem Zustand. Den

       einzigen Nachteil für uns ist, dass wir mit der Fahrt nach San Fernando, diese immer mit einem
       Besuch des Einkaufszentrum «Robinson» verbinden konnten um etwas Mozzarella, Brie, Par-
       mesan und Emmenthaler einkaufen zu können. Dies werde ich sehr vermissen!
       Um mein Antrag als «Permanent Resident» - dauerhafte Aufenthaltsbewilligung - zu beantra-
       gen, sprachen wir anfangs März erstmals in Vigan vor. Kostenpunkt: 9'000 Pesos (145 CHF). Das
       Gesuch wird in Manila bearbeitet. In ca. einem Monat sollte ich die neue Bewilligung erhalten.

       Nachdem eine Woche nach Spitalaustritt noch immer keine Antwort aus Manila vorlag und mein
       derzeitiger Aufenthaltsstatus am 24. April auslief, beschlossen wir nochmals bei der Einwande-
       rungshörde vorzusprechen. Effektiv war leider bisher nichts eingetroffen, doch die freundlichen
       Beamtinnen der Einwanderungsbehörde versicherten uns, dass es sich nur noch um wenige Ta-
       ge handeln konnte.

       Wir benüzten daher die Gelegenheit den Baluarte Mini Zoo und Safari Park zu besuchen, eine
       weitere Sehenswürdigkeit von Vigan. Dieser wurde 1971 von einem der reichsten Männer der
       Provinz, von Politiker und Geschäftsmann Chavit Singson, ins Leben gerufen. Ursprünglich war
       der Park lediglich zur Erholung von Singson vorgesehen. Singson, ein passionierter Jäger, der
       aus Süd-Afrika, Zimbabwe, Australien, Schweden, Neuseeland zahlreihe Trophäen in die Philip-
       pinen zurück brachte. Der Zoo und die Gehege mit zahlreichen Tieren erstrecken sich auf einer
       Fläche von 120 Hektaren. Am besten benützt man zum Besuch des Parks einen der zahlreichen

       Shuttle-Busse. Es gibt Kamele, Ostriche, Antilopen, Schneetiger, Zebras, Schlangen, Krokodile,
       Pagageien, Bengalische Tiger und viele andere Tiere, wie auch einen Schmetterlingsgarten. An
       Sonntagen kann man bei der Fütterung der Krokodile beiwohnen. Die absoluten Stars des Zoos
       sind jedoch die beiden weissen Löwen die sich gerne fotografieren lassen. Einer davon, ein 9 ½
       jähriges Biest von 300 Kilo mit dem Namen « Casper» ist der Star. Am meisten Spass hat mir
       jedoch das Füttern der Giraffen mit Karotten gemacht. Eine einmalige Sammlung von Trophäen

       die Singson als passionierter Jäger selber erlegte, ist in der Safari Gallery zu sehen. Über hundert
       ausgestopfte fein sauberlich präsentierte Trophäen sind dort ausgestellt. Wer im Zoo über-
       nachten möchte, kann dies im Safari Hotel & Villas tun, ein Zimmer, Standard Queen, kostet
       5'700 Pesos (91 CHF) inkl. Frühstück. A propos freie Wildtiere in den Philippinen: es gibt noch
       einen Ort wo man Giraffen und Zebras in freier Wildnis begegnen kann: auf der Insel Calauit in
       Busuanga (Palawan). Von Coron nach Calauit dauert die Fahrt rund eine Stunde und 20 Minuten.
       Präsident Ferdinand Marcos lies damals in den 70er Jahren die Giraffen aus Afrika importieren.


        Wir benützen trotz unerträglicher Hitze die Gelegenheit auch die Umgebung der Kathedrale
       mit den zahlreichen Plazas zu besuchen. Gleich neben der Einwanderungsbehörde steht das
       weisse Gebäude Farmers Building sowie das Capitol.
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