CH 8000 (erschienen 2005)
Wie viele Schweizer haben eigentlich schon einen 8000er bestiegen? Diese Frage habe ich mir vor sieben Jahren gestellt. Die Liste ist nun im Taschenbuchformat (ca. 64 Seiten) erhältlich. Der Inhalt ist dreisprachig verfasst und mit zahlreichen Gipfelfotos illustriert.

Schweizer Gipfelstürmer Willy Blasers Buch ist ein Nachschlagewerk, wie es noch nie erschienen ist. Spannend - auch für Flachländer, die noch nie auf einem Berg gestanden sind.
bfn. «Auch wenn die Besteigung eines Achttausenders heute mit der Zunahme kommerzieller Expeditionen keine Seltenheit mehr ist und mit denjenigen der Himalaja-Pioniere nicht verglichen werden kann, bleibt jede Besteigung dennoch eine besondere Leistung.» Dies sagt Willy Blaser im Vorwort seines Taschenbuches «CH-8000 - Liste der Schweizer Bergsteiger, welche einen 8000er bestiegen haben».

Angetrieben von grossem Idealismus hat der 56-jährige Bieler eine Liste derjenigen Schweizerinnen und Schweizer zusammengestellt, die je einmal auf einem der 14 höchsten Berge der Welt gestanden sind.

Ein reichhaltiges Nachschlagewerk für Gipfelstürmer. Für solche, die schon einmal einen Achttausender «gepackt» haben - und genauso für solche, die dies noch im Sinn haben.










Das Buch (64 Seiten, 53 Farbbilder) ist nicht im Buchhandel erhältlich.
Bestellungen bitte via E-Mail an willyblaser@hotmail.com.
Preis: Fr. 27.- + Porto und Verpackung.

Es sind nur noch sehr wenige Exemplare vorhanden!

ISBN 3-033-00416-4


BIELER TAGBLATT, 02.09.2005 Alpinismus: Willy Blaser, Bieler Buchautor

«8000er überlasse ich den Profis» Der Bieler Willy Blaser über die verrückte Idee, im Eigenverlag ein Buch herauszugeben, seine Faszination für die Berge und seine Liebe zu Asien.

Interview: Beat Freihofer

Sie haben kürzlich die Liste aller Schweizer Bergsteiger, die einen Achttausender bestiegen haben, in Buchform publiziert. Was hat Sie dazu bewogen?
Willy Blaser (Bieler Journalist, der in Südostasien lebt): Die Begeisterung für Himalaja-Expeditionen. Zudem wollte ich mit dieser Gipfelliste allen Schweizer Bergsteigern und Bergsteigerinnen für ihre Leistungen ein Kränzchen winden.

Wie viele Schweizer haben denn schon einen Achttausender bestiegen?
Es sind einige. Wie viele, dies sollen die Leser aus meinem Buch erfahren.

Wie lange haben Sie an dieser Zusammenstellung gearbeitet?
Von der Idee bis zur Publikation des Buches sind acht Jahre vergangen.

Sicher keine leichte Angelegenheit, alle Gipfelbesteigungen ausfindig zu machen.
Eine fast unmögliche Arbeit. Um diese zu realisieren, war ich auf die Hilfsbereitschaft der Bergsteiger angewiesen. Das war fast das Schwierigste. Vorgängig musste ich die Adressen der Betreffenden in fast kriminalistischer Arbeit ausfindig machen. Die meisten haben mir spontan geantwortet, andere etwas langsamer, einige gar nicht.

Die Gipfelliste enthält auch zahlreiche Informationen über die Besteigung, ob mit oder ohne zusätzlichem Sauerstoff, über welche Route, etc.
Ja, es war mir vom Anfang an klar, dass der Leser damit bergsteigerische Spitzenleistungen von «Gipfeltouristen» unterscheiden kann.

Weshalb soll ein Nicht-Bergsteiger das Buch lesen?
Die zahlreichen Fotos machen das Buch sicher auch für einen Nicht-Bergsteiger attraktiv, hoffe ich. Die Gipfelfotos des ersten Schweizers und der ersten Schweizerin auf den jeweils 14 Achttausendern verleihen dem ganzen einen zusätzlichen dokumentarischen Wert.

Sie haben kürzlich gesagt, dass ein Buch zu veröffentlichen und im Eigenverlag herauszugeben so ziemlich das Dümmste sei, was man machen könne. Weshalb haben Sie es trotzdem gewagt?
Durch die zahlreichen Ermunterungen und Gratulationen zu dieser Initiative seitens vieler Bergsteiger habe ich mich dazu verleiten lassen, das Buch im Eigenverlag herauszugeben, da kein Verleger davon etwas wissen wollte. Erst jetzt werde ich mir so richtig bewusst, welches finanzielle Risiko ich da eingegangen bin. Mit der Publikation des Buches erhoffe ich mir, dass alle Bergsteiger Kenntnis von dieser Liste erhalten und mir zukünftige Besteigungen direkt mitteilen. Bisher musste ich mich immer auf mühsame Art und Weise nach diesen erkundigen.

Sind Sie mit dem bisherigen Verkauf zufrieden?
Der Verkauf vor allem unter den Bergsteigern ist bisher sehr enttäuschend! Ein Buch ohne Verleger zu verkaufen ist sowieso ein schwieriges Unterfangen. Wenn es mir nicht gelingt, die für die Finanzierung des Druckes notwendigen 500 Exemplare zu verkaufen, werde ich am Schluss noch selber «drauflegen» müssen. Das wäre dann ein «schöner» Lohn für diese riesige Arbeit. Ich darf gar nicht an sowas denken!

Haben Sie selbst auch schon einen Achttausender bestiegen oder an einer Expedition teilgenommen?
Das mit den Achttausendern überlasse ich den Profis. Ich war jedoch 1978 mit einer Gruppe des Leichtathletik-Clubs Biel auf einem Sechstausender, dem Island Peak auf 6189 Meter. Ein Fussgelenkbruch verhinderte später grössere Projekte.

Welches ist Ihr ganz persönliches Traumziel?
Es gibt Leute, deren Ziel ist es, alle 14 Achttausender zu besteigen. Mein Ziel ist wesentlich bescheidener: Ich möchte alle Achttausender mit eigenen Augen von etwas näher sehen.

Und wie nahe sind Sie Ihrem Ziel gekommen?
Vor zwei Jahren war ich drauf und dran, dieses zu erreichen. Ich musste leider auf dem Weg zum Concordiaplatz in Pakistan vor dem Baltoro-Gletscher das Trekking abbrechen. So fehlen mir noch der K2, der Broad Peak und die beiden Gasherbrum.

Was steht als nächstes auf Ihrem Programm?
Anfang Oktober gehts in den Garhwal-Himal (Indien) zu den Ganges-Quellen und der Tapovan-Wiese. Im Frühling 2006 soll es auf die Ostseite des Kangchendzungs (Darjeeling) gehen.

Was begeistert Sie derart an den hohen Bergen?
Die Schönheit der Natur, die Ruhe in den Bergen. Jeder Berg hat eine andere Form. Es gibt in den Alpen unzählige schöne Berge, die Riesen im Himalaja und Karakorum sind jedoch drei Schuhgrössen mächtiger. Schon nur an deren Basecamp zu gelangen ist ein riesiges Erlebnis.

Auf Ihren Reisen haben Sie sich auch mit Jamling Tenzing, dem Sohn von Sherpa Tenzing, getroffen?
Ja, als ich in Darjeeling beim Kurator des Himalayan Mountaineering Institute (HMI) eingeladen war, habe ich mir diese Gelegenheit nicht entgehen lassen und das Haus der Tenzings besucht. Wir Schweizer sind seit der 1952er-Everest-Expedition, als Lambert und Tenzing beinahe den Gipfel erreichten, bei den Sherpas gut angesehen.

Welches ist Ihr Traumberg?
Das Doldenhorn oberhalb von Kandersteg. Dieser Berg fasziniert mich seit meiner Jugend, vielleicht weil mein Urgrossvater und Grossvater, beides Bergführer in Kandersteg, diesen mehrmals bestiegen haben. Auch meine Mutter war schon auf dem Gipfel, nur ich nicht.

Haben Sie bereits ein neues Buch in Vorbereitung?
Ja, ich arbeite derzeit gleich an zwei Projekten. Ob die allerdings jemals publiziert werden, hängt davon ab, ob ein Verleger daran Interesse hat oder nicht. Noch einmal den gleichen Fehler mache ich bestimmt nicht.

Um was handelt es sich?
Das eine Buch «Basecamp» erzählt von meinen Reisen als mittelmässiger Trekker zu den höchsten Gipfeln der Welt. Das andere ist eine Dokumentation über die Schweizer Bergsteiger-Pioniere, welche ab 1874 vornehmlich englische Expeditionen in die noch unerforschten Gebiete des Kaukasus, der Anden und des Himalajas begleiteten.

1999 haben Sie beschlossen, nach Südostasien auszuwandern. Wie muss man sich ihr jetziges Leben vorstellen?
Als Freelance-Reise- und Bergjournalist viel herumreisen und vor allem viel arbeiten... und dies in den meisten Fällen erst noch ohne etwas zu verdienen.

Der Entschluss, ins Ausland zu gehen, braucht Mut. Haben Sie diesen Schritt ins Ungewisse nie bereut?
Im Gegenteil. Viele Leute haben vom Auswandern eine völlig falsche Vorstellung. Auswandern ist nicht wie in die Ferien zu gehen. Schweizer im Ausland zu sein, ist auch nicht vergleichbar mit Ausländern in der Schweiz. In den meisten Ländern haben wir absolut keine Rechte. Die Freiheit aber, machen zu können was man will, ist etwas Unbezahlbares. Andere Kulturen kennen zu lernen und diese versuchen zu verstehen, erweitert den Horizont. Man bekommt dadurch ein etwas anderes Weltbild als in unserer westlichen Welt. Ich bin jedes Mal schockiert, wie viele Leute in der Schweiz, vermeintlich gebildete Leute, nur so mit Vorurteilen über Länder, Kulturen und Religionen um sich werfen.

Schlussfrage: Wird es eine Neuauflage der Liste geben?
Ich hoffe es sehr, ich führe die Liste auf jeden Fall weiter und neue Gipfelfotos habe ich auch schon. Aber eben, wie bei meinen anderen Buchprojekten gilt: Ich muss dazu unbedingt einen Verleger finden.


Weitere Pressestimmen

Die höchsten Basler
Basler Zeitung, 08.12.2005

Buch von Willy Blaser
Berge & Ski, Nr. 4 vom 01.12.2005

Buch Schweizer Gipfelstürmer die einen 8000er bestiegen haben
Solothurner Zeitung, 19.10.2005

Was treibt sie auf die Berge ? CH - ein Gipfelbuch
Der Bund, 28.11.2005

Soixante-quatre pages pour tout savoir
Journal du Jura, 05.11.2005

Ein spezielles Gipfelbuch
Bündner Tagblatt, 20.09.2005

Recente pubblicazione di Willy Blaser
Giornale del Popolo, 17.08.2005