Page 1 - Willy Blaser - Trekking zu den Ganges-Quellen
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Trekking zu den Ganges-Quellen (Indien) 01.10. - 21.10.
Flughafen Genf Cointrin, 19. Juli 2005: nach dem unbeständigen Wetter der letzten Wochen,
bin ich für den heutigen Flug über die Alpen zuversichtlich einen Prachtstag zu erwischen.
Leider wird daraus wieder nichts! Was für ein Scheißsommer das doch nur ist! Vorerst bin ich
allerdings über andere Sachen besorgt: mein Gepäck. Zum Glück hat mir Fridu vor einigen
Wochen schon mal eine Tasche mit meiner Trekkingsausrüstung, einer Fonduepackung und
einem Dutzend Tuben Dijon-Senf nach Thailand mitgenommen. Merci no mau, gäu! Aber auch
so dürfte mein Gepäck noch immer weit über 20 Kilos wiegen. Allein mein Handgepäck ist
etwa 15 Kilos! Als ich die drei Gepäckstücke auf die Waage des Kuwait Airways Check-in
Schalters lege, zeigt der Zeiger 34 Kilos an! Aua, wenn das nur gut geht. Ich bin aufs
Schlimmste gefasst. Für solche Fälle habe ich jedoch eine Notlösung bereit. Sollte es Probleme
geben, würde ich meine schwere Fototasche aus dem Rucksack auspacken und als zusätzliches
Handgepäck mitnehmen. Zu meiner Verblüffung muss ich nichts auspacken! Als Mitglied des
Oasis Club (Meilenkarte der Kuwait Airways) darf ich einige Kilos mehr einchecken. Dies ist
meine Rettung! Alle 34 Kilos werden diskussionslos akzeptiert.
Alte Destinationen
So stehe ich für neue Destinationen bereit. Für das Trekking zu den Ganges-Quellen ist es
jedoch noch viel zu früh. So geht die Reise vorerst zu „alten“ Destinationen, nach Thailand und
den Philippinen. Obwohl der Himmel stark bewölkt ist, hoffe ich dennoch den Mont Blanc
(4807 m) fotografieren zu können. Mit dem gewünschten Fensterplatz auf der rechten Seite
hat es schon mal geklappt. Um 13.25 Uhr hebt der aus Chicago kommende Airbus A-340 ab.
Bei den bisherigen Starts mit der Kuwait, sind wir jeweils nach einer grossen Linksschleife über
den Genfer See Richtung Mailand geflogen. Diesmal scheint alles anders zu sein. Ich kann
durch mein Fenster in alle Richtungen spähen wie ich will, von einem See ist weit und breit
nichts zu sehen! Wohin fliegen wir denn eigentlich? Nach einer Viertelstunde meldet sich der
Flugkapitän. „Ladies and Gentlemen, on your left side you can see Mont Blanc“! Jetzt ist mir
alles klar. Wir umgehen die Alpen auf der Westseite. Die haben mich nun aber schön
„versekelt“! Alle Fensterplätze links mit Sicht auf die Berge sind besetzt. Ich muss mich mit
dem kleinen Guckloch durch die Notfalltüre begnügen um einen Ausblick zu erhaschen. Von
den Alpen ist nicht viel zu sehen. Ein einziger grosser Berg überragt die Wolken. Das wird er
wohl sein, der Mont Blanc.