Page 10 - Willy Blaser - Philippinen
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In San Fernando herrscht wie in jeder anderen Stadt höllischen Verkehr. Sich in der Stadt fort-
        zubewegen ist recht mühsam, die Trikes sind so klein, dass man ein Schlangenmensch sein
        muss um diese zu besteigen. Da es ein relativ hoher Anteil von Chinesen in der Stadt gibt,
        gibt es daher zahlreiche schöne Tempel auf Hügeln mit Aussicht auf die Stadt und das Meer.
        Die Stadt wurde durch den Krieg völlig zerstört. Übrig geblieben sind einzig Kirchenruinen aus
        dem Jahr 1764, wobei diese derzeit für die Öffentlichkeit geschlosen sind. In der Umgebung

        gibt es auch zahlreiche Trauben Farmen. Die Ernte beginnt anfangs März.

        Historisches

        Als der Spanier Juan de Salcedo  im Juni 1572 das Gebiet vom heutigen San Fernando erkun-
        dete, geriet er und seine Männer in ein Scharfmützel mit japanischen Schiffen. Er entdeckte,
        dass es in der Gegend, die von japanischen und chinesischen Kaufleuten bewohnt wurde,
        eine Siedlung gab. Der Ort bekam den Namen «El Puerto de Japan». Dieser war stark in den
        Handel mit Nachbarländern involviert, verschlechterte sich jedoch, als die Spanier die Philip-

        pinen für den Aussenhandel schlossen. Während der philippinischen Revolution wurde die
        spanische Garnison von San Fernando von philippinischen Revolutionären angegriffen. Nach-
        dem Spanien den Krieg mit den Vereinigten Staaten verlor. erlangten diese die Kontrolle über
        das Land. La Union hatte sowohl für die Alliierten als auch für die japanischen Streitkräfte
        eine grosse strategische Bedeutung. Am 22. Dezember 1941 versuchten die Japaner, unter-
        stützt von einer riesigen Flotte von Marineschiffen, in San Fernando zu landen, um es zu ei-

        nem der drei wichtigsten Brückenköpfe für die japanische Invasion des Lingayen-Golfs (Poro-
        Punkt) zu machen. Infolge des schlechten Wetters zerstreuten sich die japanischen Streit-
        kräfte am weitläufigen Strand, von Poro Point bis nach Damortis im Süden.

        Die Schlacht von Bacsin Ridge – The battle of Bacsin Ridge

        In eine eine Gebirgsbastion umgewandelt, bildete Bacsil Ridge die Ostflanke der japanischen
        Linie, die Mitte Januar 1945 im nördlichen Vorort San Fernando errichtet wurde. Nachdem
        mehrere Angriffe durch Elemente der 121. US-Infanterie USAFIP erfolgten, wurden die Japa-
        ner am 19. März 1945 in die Flucht getrieben. Drei Tage später war der gesamte Stadthafen
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