Page 6 - Willy Blaser - Philippinen
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Nur elf Tage später, am 25. Juli wird Taifun «Egay» angesagt  Gemäss dem errechneten Pfad,

        sollte dieser lediglich der nordöstliche Teil von Nordluzon beeinträchtigen. Da das Wolken-
        gebilde der Taifune oft einen Durchmesser bis zu 600 Km umfasst, wurden wir im Westen
        diesmal etwas unerhofft voll getroffen: 48 Stunden sinflutartige Regenfälle! Durch die stür-

        mischen Winde wurde auch das Stromnetzt in Mitleidenschaft gezogen. Während 36 Stun-
        den herrschte totaler  Stromausfall und damit auch kein fliessendes Wasser. Erst In solchen
        Momenten, wird man sich so richtig bewusst in was für einem Konfort wir eigentlich leben.

        Am meisten darunter gelitten haben die Kinder mit dem Internetausfall. Tja, wenn diese mal
        während fünf Minuten nicht mehr online oder mit ihrem Iphone spielen können, scheinen
        diese völlig verloren zu sein. Vom Taifun am stärksten betroffen wurde wiederum das Ge-

        biet im Norden in der Region um Vigan. Es gab riesige Überschwemmungen, Hunderttau-
        sende von Menschen wurden obdachlos. Ein Teil der Quirino-Brücke, der Stolz von Ilocos
        Sur, wurde weggeschwemmt.



















                       Super Taifun “Egay” -  Der Südwest-Monsun «Habagat» brachte noch mehr Regen


        Urlaub in den Bergen

        Über Baguio City, wegen seinem Klima auch Sommerresidenz oder «City of Pines» genannt,
        habe ich schon früher berichtet. Da die Stadt (400'000 Einwohner) inmitten von Hügeln er-

        baut ist, kleben die Häuser nur so an den Hängen. Ich würde mich fürchten an einem sol-
        chen Ort zu wohnen. Überall geht es entweder hinauf oder hinab. Ich hasse dies. Aufgrund
        seiner Höhe auf 1500 m ist die Stadt einer der kühlsten des Landes. Im Hochsommer her-
        rschen angenehme 25 Grad (nachts 16 Grad), was auch erklärt, weshalb viele philippinische
        Prominente, Politiker und andere  hier ihre Sommerresidenzen haben. Auch einheimische
        Touristen halten sich während der heissen Monate gerne in Baguio und Umgebung auf. Es

        ist auch für uns nicht ausgeschlossen, während den heissen Monaten, dort mal ein, zwei
        Monate zu  verbringen.  Im Winter kann es aber auch kalt werden.  Die kälteste jemals  in
        Baguio gemessene Temperatur ist 6,3 Grad am 8. Januar 1961. Wenn nicht unbedingt nötig,
        sollte man auf einen Besuch im August verzichten. Wie überall in den Philippinen fällt auch
        in Baguio in diesem Monat am meisten Regen, nur dass dies in den Bergen sofort zu vielen
        Erdrutschen führen kann und die Strassen in der Umgebung oft arg in Mitleidenschaft ge-
        zogen  werden. Baguio  bei Regen oder im  Nebel  ist in etwa ähnlich wie in ein Schweizer
        Bergdorf bei schlechtem Wetter. Gemäss Angaben des Tourist Office haben im Jahr 2016
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