Page 1 - Willy Blaser - Philippinen
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Reisebericht Philippinen Sommer 2024

            Zwei Monate sind vergangen seit ich anfangs April mitten in der Nacht in die Not-
            fallstation des Spitals in Candon, eine halbe Stunde nördlich von Tagudin, eingeliefert
            wurde (ausführlicher Bericht wurde auf meinem Facebook-Konto publiziert). Diagno-
            se: schwere Hyperglykämie als Folge einer Dehydration, diabetisches Koma. Gemäss
            den Ärzten habe ich unheimlich Glück gehabt. Dass ich überlebt habe, ist vermutlich
            dem Umstand zu verdanken, dass meine Frau Anne entschied, mich nicht ins Spital

            von San Fernando einzuliefern. Die dadurch gewonnene halbe Stunde haben vielleicht
            mein Leben gerettet, denn unmittelbar nach meiner Einlieferung konnte das rettende
            Insulin gespritzt werden. Als ich im Notfall ankam, wurde ein Blutzuckerwert von 588!
            mg/dl gemessen, normal sind 100 md/dl vor dem Frühstück. Ich möchte mich daher
            hiermit noch einmal bei den Ärzten und allen Krankenschwestern des Spitals und bei
            Anne dafür herzlich bedanken.






































                                      Salamat Po to all the staff of Candon Hospital


       Wer schon etwas in der Welt herumgekommen ist, weiss wie problematisch ärztliche Behand-
       lungen oder eine Notfalleinweisung im Ausland sein können. Wenn Du in der Schweiz wohn-
       haft bist, kannst Du dieses Risiko mit einer Ferien und Reiseversicherung abdecken. Wenn Du
       jedoch im Ausland wohnst, bist Du nicht mehr dem KVG (Krankenversicherungsgesetzt) unter-
       stellt. Eine Versicherung im Ausland abzuschliessen ist meistens eine sehr teure Angelegenheit

       und meistens nur bis zu einem bestimmten Alter möglich. Seit mehr als 20 Jahren hoffe ich, dass
       endlich jemand der Auslandschweizer-Organisation den Antrag durchbringt, dass Schweizer im
       Ausland, auch dem KVG freiwillig beitreten können, so wie dies für die AHV möglich ist. Bevor
       man Dich im Ausland behandelt, ist es oft so, dass zuerst ein «Schübel» Geldscheine auf den
       Tisch gelegt werden muss. Gleich dem Motto in der Sexindustrie «No money, no honey» gilt
       hier «kein Geld, keine Behandlung»! So auch in meinem Fall. Das Spital wollte ein Depot von
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