Page 9 - Willy Blaser - Philippinen
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kieren. Während die Flankenbewegung noch im Gange ist, stürmen drei amerika-
nische Soldaten auf das Schlachtfeld, werden jedoch von philippinischem Feuer be-
schossen. Zwei sterben. Es waren die einzigen Amerikaner, die bei der Begegnung ge-
tötet wurden, während der dritte schwer verwundet wurde.
Mehr als fünf Stunden nach Beginn der Schlacht spürten die Amerikaner die sengende
Hitze der Mittagssonne und beschlossen, sich zwischen den Felsen eine Weile aus-
zuruhen. Später an diesem Tag hatte der Suchtrupp seine Aufgabe erfolgreich erfüllt,
und die Amerikaner fielen den zahlenmässig unterlegenen Verteidigern in den Rücken
und besiegten sie. Im Verlauf der Schlacht wurden 52 der 60 Filipinos getötet. Unter
den Toten befand sich General del Pilar, der von einem Scharfschützen in den Hals
getroffen wurde. Als die Fiiipinos vom Tode ihres Anführers erfuhren brach ihre Moral
zusammen und wurden leicht überwältigt. Die Amerikaner verloren drei Tote und
neun Verwundete, die meisten davon resultierten aus dem abgewehrten Frontal-
angriff. Trotz der fast vollständigen Vernichtung halten die Filipinos unter Del Pilar die
Amerikaner jedoch lange genug zurück, damit Aguinaldo fliehen konnte. Von den 60
philippinischen Soldaten überlebten nur acht. Als Aguinaldo im nahe gelegenen Cer-
vantes die Nachricht über den Ausgang der Schlacht vernahm, nahm er seinen Rück-
zug in die Berge der damaligen Bontoc-Provinz wieder auf.
US-Major Peyton C. March
March dagegen brach die Verfolgung von Aguinaldo am 7. März ab. Am 6. September
1900 erreichte dieser Palanan, Isabela, wo er den Guerillafeldzug, den er am 13.
November 1899 begonnen hatte, weiterführte. Er wurde dort am 23. März 1901 von
Männern von General Frederick Funston gefangen genommen. Palalan diente von
1900 bis zur Gefangennahme von Präsident Aguinaldo als letzte Hauptstadt der ersten
Philippinischen Republik.