Page 41 - Willy Blaser - Trekking zu den Ganges-Quellen
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Ein schöner 6000er
Am frühen Vormittag sind wir wieder bei der Talstation in Joshimath zurück. Unser Fahrer
wartet bereits auf uns. Ein weiterer Höhepunkt steht bevor. Die Fahrt hinauf nach Badrinath.
Zunächst müssen wir 400 Höhenmeter hinunter ins Tal zur Brücke über den Fluss gelangen.
Die Strasse entlang dem „Elefantenberg“ ist in sehr schlechtem Zustand. Beim „Rüssel“
angelangt führt diese links durch eine spektakuläre, enge Schlucht hinauf. In Godvin Gaht
führt ein Seitental auf der rechten Seite ins bekannte „Valley of flowers“, ins Blumental hinein.
Eingang zum "Tal der Blumen"
Die Fahrt über unzählige Zizackkehre ist beeindruckend. Die Landschaft erneut wunderschön.
Weinrote Felder kontrastieren mit den dürren gelben Feldern. Es soll sich um Bazra, ein
Getreide, eine Art Hirse handeln. Der Himmel ist wie schon fast zur Gewohnheit, azurblau. Das
Tal wird plötzlich breiter. Wir fahren in Badrinath ein. Ungeduldig blicke ich umher. Wo ist
denn der Nilkanth? Als wir vor unserem Hotel anhalten, steht dieser direkt von meiner Nase!
Grandios! Kein Achttausender, nicht einmal ein Siebentausender. Ein Berg braucht nicht 8000
m hoch zu sein um zu faszinieren. Aus Furcht plötzlich aufkommende Wolken könnten diesen
Anblick verderben, sind die ersten Fotos schon Mal im Kasten. Um uns Fit zu halten
Kurz vor Badrinath
marschieren wir ins drei Kilometer entferne Dorf Mana. Es ist das letzte Dorf vor der
tibetischen Grenze. Informationstafeln weisen Eingangs Dorf darauf hin, dass man von hier
nach Tapovan trekken könnte. Diese Tour dauert jedoch 15 Tage und kostet 20'000 Rupien.