Page 32 - Willy Blaser - Trekking zum Annapurna Base Camp
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etwa 4000 Meter sein. Der Sauerstoff beträgt hier nur noch 60%. Sicherheitshalber steigen sie
wieder ab. Schade, so kurz vor dem Ziel. Der Weg führt nun gleichmässig hinauf. Janak ist weit
voraus. Der Anblick der Berge wird immer fantastischer, umso häufiger mache ich Pausen zum
Fotografieren. Nach zweieinhalb Stunden bin ich im Annapurna Base Camp! Wer hätte dies
vor einigen Tagen gedacht? Das Panorama in diesem riesigen hufeisförmigen Bergkessel

eingeschlossen von der Annapurna-Kette ist grandios. Obwohl ich ein Magenknurren verspüre,
gilt es als allererstes die Fotos zu knipsen. In den Berger kann sich das Wetter manchmal sehr
schnell ändern. Fritz befindet sich auf einem kleinen Aussichtspunkt unweit des Lagers. Er
erwartet mich bereits. Eine aufsteigende Gruppe hatte ihm Gestern mitgeteilt, dass ich
unterwegs ins ABC sei. Da steht sie nun diese Südwand des Annapurna I (8091 m). Gewaltig!
Eindrücklich! Dreitausend Meter hoch! Und es gibt Leute die diese durchsteigen wollen…!


Als Janak zu uns stösst will er uns wieder einmal belehren wie die Gipfel heissen. Er
verwechselt dabei Annapurna South mit Annapurna I. Tja, er als angeblich langjähriger,
erfahrener Guide und Gipfelkenner… Schon auf dem Anmarsch hatte er uns einige Male

„Chabis“ erzählt. Zum Glück können wir Karten lesen! Tief unter uns liegt der Gletscher.
Aufgepasst! Ja nicht zu nahe am Abgrund stehen. Vor einigen Jahren soll eine deutsche
Trekkerin so abgestürzt sein. Ein kleines Denkmal erinnert an den russischen Bergsteiger,
Anatoli Boukreev, der am 25. Dezember 1997 in einer Lawine verschwunden ist.

















MBC - Bild links: Annapurna South - Bild rechts: Annapurna I

















Bild links: Annapurna South - Bild rechts: Macchapucchre








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