Page 51 - Willy Blaser - Trekking zum Annapurna Base Camp
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Von Naya Pul fährt man mit dem Taxi oder Bus zurück nach Pokhara
Sensationelles Trekking
Es war ein sensationelles Trekking. Die Landschaft mit diesen unzähligen Reis- und
Hirseterrassenfelder, diese Blumenpracht und natürlich die Berge, haben mich begeistert.
Wider Erwarten waren gar nicht soviel Trekker unterwegs. Man kann dieses Trekking ohne
weiteres ohne Guide machen. Unterkünfte und Essen sind billig. Fritz hat für die Tour,
inklusive Bewilligung und Transporte, nicht einmal zwanzigtausend Roupien (SFr. 300.-)
ausgegeben. Da so billig, wimmelt es nur so von Israelis. Einige sind wiederum negativ
aufgefallen, wie diese ältere Frau, die im ABC wegen fünfundachtzig Rappen um den Preis des
Zimmers gefeilscht hat! Ich würde mich schämen…
Grosses Glück scheinen wir auch mit dem Wetter gehabt zu haben. Den ersten Trekker denen
wir begegneten, berichteten die Sonne nur ganz kurz erblickt zu haben. Es ist daher ratsam
nicht vor Mitte September zu starten. Ein besonderer Dank gilt meinem Guide. „Thank you
Janak for your guiding to ABC. We had a good time” Danke auch an Fritz, der mich in diesem
Unternehmen begleitet hat. Obwohl es ein mittelleichtes Teehaus-Trekking war, bin ich
dennoch ein wenig stolz es hinauf ins Annapurna Basislager geschafft zu haben. Wäre ich mit
meiner mangelnden Kondition zu Hause geblieben, hätte ich eines der bisher schönsten
Trekkings verpasst.
Das Einzige dass ich bedaure ist, nicht im ABC übernachtet zu haben. Janak gestand mir später,
dass er sich wegen der Höhe nicht wohl fühlte. Der Abstieg, meine Schwäche, machte mir
grosse Sorgen. Als schlussendlich alles so tadellos lief, waren wir zwei Tage zu früh in Pokhara.
Janak, überglücklich, konnte damit frühzeitig nach Kathmandu zum Dasain-Fest zurückfahren.
Von einer Rückerstattung der beiden Tage wollte mein lieber Janak aber nichts mehr wissen.
Alle Ansprüche seien mir der Rückkehr in Pokhara abgegolten, erklärt er mir. Gut zu wissen für
das nächste Mal. Ich habe Janak leider auch als kleines „Schlitzohr“ kennengelernt. Einige
Male hat er Fritz übers Ohr gehauen. Offensichtlich sind viele Nepalis der Meinung, dass
Ausländer so dumm sind und sowas nicht merken. Nicht einmal die eine Hotelübernachtung in
Pokhara wollte Janak übernehmen, dafür aber noch ein „Backschisch“, ein Trinkgeld. Soweit
kam es aber nicht. Ich habe Janak einen guten Preis bezahlt.