Page 2 - Willy Blaser - Trekking zum Kangchenzunga, 2. Versuch
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Arzt der seit mehreren Jahren in Pattaya eine Praxis führt, und lasse mich untersuchen. Irgend
etwas kann mit diesem eklatanten Leistungsabbau doch nicht stimmen. Die Resultate sind mir
unverständlich, ja fast enttäuschend. Alles ist ok. Der Arzt erklärt mir einzig, wonach auch bei
Männern in einem bestimmen Alter, der Hormonspiegel abnimmt, was zu solchen
Leistungsabfällen führen kann! Eine Hormonbehandlung soll mich wieder fit machen.
Vorsichtshalber schickt er mich ebenfalls ins Bangkok Pattaya Spital um ein Belastungs-EKG
durchzuführen. Alle Werte erweisen sich als normal womit ich von ärztlicher Seite aus grünes
Licht für das vorgesehene Trekking erhalte.
26 Tage in den Bergen
Aufgrund der letztjährigen Erfahrungen, möchte ich dieses Jahr nichts dem Zufall überlassen
und alle Trümpfe auf meine Seite bringen. Ich kenne mich inzwischen schon 62 Jahre und weiss
genau was mich belastet und stresst. Mit der Teilnahme von Fritz war klar, dass das Hauptziel
unseres Trekkings „Pangpema“ auf der Nordseite sein würde. Ich aber plante lediglich auf die
Südseite, zum Yalung Gletscher, zu gehen. Sollte ich mich aber widererwarten konditionell fit
fühlen, wäre es jammerschade nach Taplejung zurückkehren zu müssen. Ich wollte mir daher
die Option offen lassen, von Cheram über die Pässe nach Ghunsa und weiter hinauf zu gehen.
Definitiv entscheiden werde ich mich aber erst an Ort und Stelle. Kami stellt uns ein
entsprechendes Programm zusammen. Dies sind jedoch meistens übernommene
Standardprogramme. Was wir brauchen ist ein individuelles Programm, ein Programm, dass
unsere Schwäche mitberücksichtig. Mein Anliegen galt vor allem darin zu vermeiden, dass wir
diesmal, nicht schon von Beginn weg unter Zeitdruck standen. Fritz hatte zudem etwas
Bedenken, dass wir uns mit dem von Kami vorgeschlagenen Zeitplan, nicht genügend an die
Höhe akklimatisieren können. Mit der Höhe muss man vorsichtig sein. Vielmals schenken
lokale Trekkingagenturen der Grundregel, über 3000 Meter nicht mehr als 400 Höhenmeter
pro Tag aufzusteigen, einfach zu wenig Beachtung. Oft kann diese Regel, wegen der viel zu
knapp verfügenden Zeit der Trekkinggruppen, auch gar nicht angewendet werden. Zudem
kostet ein längeres Trekking auch mehr. Wir jedoch haben Zeit, viel Zeit. Die Verlängerung um
zwei, auf 26 Tage, kommt mir sehr gelegen.
Noch in Thailand weilend trifft die erste Hiobsbotschaft ein: es gibt keine Flüge nach Suketar!
Ich bin masslos enttäuscht. Nochmals eine solche horrible Busfahrt wie letztes Jahr von
Biratnagar nach Taplejung? Nein, niemals.
Unsere Route:
03.10. Flug nach Biratnagar (45 min) Übernachtung im Hotel
04.10. Fahrt nach Taplejung
05.10. Taplejung – Tembewa
06.10. Tembewa – Khesewa
07.10. Khesewa – Mamangkhe