Page 20 - Willy Blaser - AHV Trekking rund um den Manaslu (8163 m) - Nepal
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Tag 03: Khursani Bari/Korsandara nach Machha Khola (870 m) – 6 Std

Nach drei Portionen Müesli zum Frühstück starte ich als Erster. Als mich Fritz nach einer Stunde
einholt, fühle ich mich erstaunlicherweise so gut, dass ich für einen kurzen Augenblick sogar
daran glaube, den Manaslu vielleicht doch noch sehen zu können. Nach dem nächsten steilen
Aufstieg spüre ich aber bereits wieder wie meine Kräfte schwinden. Das Tal wird nun immer
enger. Der Weg führt steil in die Felsen hinein. Die Sonne brennt nun unerbärmlich. Des öftern
kommen Maultiere entgehen. Dies ist äusserst gefährlich. Als Grundregel gilt es diesen immer

auf der Bergseite, möglichst in einer Nische, auszuweichen. Regelmässig passieren dadurch
dumme Unfälle. Auf der Anhöhe angelangt eröffnet sich ein wunderschöner Blick das Tal hinauf
Richtung Macha Khola. Vor mir liegen die in einer Mulde verzettelten Häuser von Lapubhesi.
Auf der gegenüber liegenden Anhöhe bin ich dermassen angeschlagen, dass ich die Mittags-
pause hier einlegen muss. Eine Gly-Coramin Tablette, Klara hat mir diese speziell aus der
Schweiz mitgebracht, könnte ich jetzt gut gebrauchen. Doch wie es meistens ist, wenn man
etwas braucht hat man es nicht dabei. Shankar zieht los um meiner Gruppe mitzuteilen, dass

ich hier essen werde. Diese muss irgendwo weiter oben rasten. Nach zehn Minuten ist er
bereits wieder zurück. Sie waren nur einige Häuser nebenan. Obwohl mich der letzte Aufstieg
sehr viel Kraft kostete, habe ich erstaunlicherweise einen Bärenhunger. Gerne hätte ich von
diesen frischen, herrlich schmeckenden Bohnen noch eine zweite oder dritte Portion
genommen. Ich bin leider etwas sehr spät dran, die Küche ist bereits am Packen.

















Das Tal wird enger

















Die steile Felspassage



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