Page 17 - Willy Blaser - Philippinen
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Rundreise Nord-Luzon (Teil 2)


        Bei unserer 2. Reise in Nord-Luzon werden wir uns diesmal in die Berge der Central Cordillera
        begeben. Es ist landschaftlich eine wunderschöne Fahrt, vor allem aber historisch äusserst
        interessant, denn in diesem Gebiet wurde im 2. Weltkrieg die Kapitulation der Japaner in den
        Philippinen eingeläutet. Da scheinbar etliche Leser mit der Geschichte der Philippinen nicht
        so vertraut sind, anbei eine kurze Zusammenfassung:
        Dass Ferdinand Magellan, ein portugiesischer Seefahrer im Dienst des spanischen Königs, die

        Philippinen entdeckte, wissen die meisten wohl. Mit dem Sieg der Amerikaner im Spanisch-
        Amerikanischen Krieg 1898, gingen Kuba, Puerto-Rico, Guam und die Philippinen in den Be-
        sitz der USA über. Nur Stunden nach der Bombardierung von Pearl Harbor am 7. Dezember
        1941 startet die Kaiserlich Japanische Armee unter dem Kommando von Lt. General Masa-
        haru Homma mit der Invasion der Philippinen auf dem Seeweg von Formosa aus (320 Km).
        Gleichzeitig starten japanische Kampfflugzeuge in Formosa. Nachdem sich der Morgennebel
        in Formosa soweit verzogen hatte, kommt es zum Hauptangriff mit 108 Bombern, die von 48

        Zeros begleitet wurden. General MacArthurs Streitkräfte in den Philippinen sind völlig un-
        vorbereitet. Die ersten japanischen Bomber erreichen Clark Field (Angeles) um 12:15 Uhr.
        Zur Überraschung der Japaner stehen alle amerikanischen Maschinen auf dem Flugfeld.  Etwa
        50 % der Flugzeuge werden so gleich am ersten Tag vernichtet. Die Amerikaner werden von
        den Japanern immer mehr zurückgedrängt und auf die Halbinsel Bataan sowie die vorgela-
        gerte Inselfestung Corregidor getrieben. Bataan und Corregidor sind denn auch die letzten
        von den Alliierten gehaltenen Stellungen. MacArthur und Mitglieder der Commonwealth of
        the Philippines mit President Sergio Osmeña werden gezwungen ihr Hauptquartier auf die

        Inselfestung Corregidor zu verlegen. Als sich die Situation weiters verschlechtert, befiehlt
        Präsident Rooswelt MacArthur, die Insel zu seiner eigenen Sicherheit zu verlassen. Am 11.
        März flieht er mitten in der Nacht bei stürmischer See, von japanischen Kriegsschiffen umge-
        ben, auf einem Torpedoboot nach Mindanao. Zwei Tage später trifft er in Australien ein. Als
        er dort ankommt, macht er seine berühmte Deklaration „I shall return - Ich werde zurück-
        kommen“. Dem Weißen Haus gefällt das nicht und forderte ihn auf, seine Deklaration in «We

        shall return – Wir werden zurück kommen» abzuändern, was er nicht tat. Manila fällt am 2.
        April. Die Lage auf Corregidor wird immer hoffnungsloser. Trotz Mangel an Nahrung und
        Wasser verteidigt man die Stellung noch bis zum 6. Mai, dann muss General Jonathan M.
        Wainwrith kapitulieren. 90.000 amerikanische und philippinische Truppen geraten damit in
        Gefangenschaft (siehe Todesmarsch von Bataan).



















                             General Jonathan Wainwrith (links) – General Douglas MacArthur
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