Page 39 - Willy Blaser - Weltreise
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Moskau bei - 20˚ Celcius!


Dass ich auf meiner Weltreise auch noch Moskau besuchen würde, hatte ich nicht geplant.
Das Visum für die UdSSR erhalte ich auf jeden Fall wesentlich schneller als jenes damals für die
USA. Wer hätte auch gedacht, dass ich, auf dem Flug mit der Aeroflot, auch wenn nur für
kurze Zeit, indischen Boden betreten würde. Die Zwischenlandung in Bombay ist für mich eine
Sensation. Vor sechs Jahren hatten wir hier, anlässlich der 2 CV-Reise, nach Afrika eingeschifft.

Was für Erinnerungen werden da wach!

Wir landen frühmorgens auf dem Flughafen Sheremetyevo. Der Kapitän meldet eine

Aussentemperatur von – 20 ˚ Celsius! Beim Aussteigen scheint die Temperatur erträglich,
wenige Minuten später fängt mein Körper unwiderstehlich zu beben an. Nach dem Transfer
ins Hotel werden wir für eine gratis Stadtrundfahrt abgeholt. Auf dem Lenin Hügel steigt auch
eine Gruppe Ceylonesen aus, ihre Köpfe in Handtücher eingewickelt. Sie halten es aber nur
einige Minuten aus und fliehen in den Bus zurück. Ich treffe Nöldi, ein St. Galler der mehrere
Monate auf Indonesien unterwegs war. Da wir beide am Nachmittag den gleichen Flug nach
Zürich haben und daher noch etwas Zeit zur Verfügung haben, lassen wir uns in der Nähe des

Roten Platzes abladen. Erst als Nöldi, auch nicht besonders warm angezogen, eine bläuliche
Farbe annimmt, kehren wir mit dem Taxi ins Hotel zurück.


Es ist der 14. Dezember 1977: wir können es kaum erwarten in der Schweiz zurück zu sein.
Obwohl uns noch immer 2'400 Km von der Heimat trennten, war es für uns in Relation zu den
bisher zurückgelegten Distanzen, nur noch eine Formsache. In drei Stunden würden wir es
geschafft haben, nach so vielen Abenteuern wieder zurück zu sein. Die Emotion ist gross,
derart gross, dass ich nicht verhindern kann einige Freudetränen nach der Landung in Kloten
auszugiessen. Fast neun Monate hatte meine Reise um die Welt gedauert.











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