Page 32 - Willy Blaser - zu den 5 Schatzkammern des Grossen Schnees
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Am Abend sind wir auf dem Campingplatz in Chirwa zurück
Tag 09 – Mittwoch, 6. Oktober
Chirwa (1270 m) - ? (1640 m)
Sherpa Purba hat nach wie vor muskuläre Probleme. Seit Tagen herrscht beim Aufstehen ein
allgemeines Hustenkonzert. Ich verteile meine Hustentabletten. Ich selber setzte Immodium
ein nachdem meine Verdauungsprobleme nach wie vor andauern.
In Thiwa verlassen wir unseren Weg dem Tamor entlang. Nach einem Aufstieg von
dreihundert Höhenmetern, marschieren wir der Bergflanke entlang. Es ist wie auf einer
Höhenwanderung. Unglaublich wie die Häuser der Dörfer hier auf der ganzen Bergflanke
verteilt sind, oft bis hoch oben. Zum Mittagessen halten wir in Lingkham an. Die Küche einer
deutschen Trekkinggruppe ist ebenfalls hier und wartet auf deren Ankunft. Es stellt sich
heraus, dass sie die allererste Gruppe waren, die letzten Sonntag von Biretnagar nach Suketar
fliegen konnten, jenes Flugzeug das ich hörte. Der Flugbetrieb sei nun aufgenommen worden
und es gäbe zwei Flüge die Woche, einer am Sonntag und einer am Dienstag. Wir tauschen
Adressen aus, denn es würde mich sehr interessieren zu erfahren wie der Weg oberhalb von
Sekathum aussieht. Für den Sonntagflug sollten wir eigentlich rechtzeitig in Suketar sein,
bleibt aber das Problem, dass wir noch kein Ticket haben. Hoffnung kommt auf, dass wir mit
etwas Glück, auf die höllische Busfahrt nach Biratnagar verzichten könnten.
Der Weiterweg geht hinüber zum anderen Bergrücken. Dazwischen liegt meistens ein Fluss. In
unserem Falle ist es der Sisne Khola, was jedes Mal bedeutet abzusteigen und auf der anderen
Seite wieder hochzusteigen. Gegen 16.00 Uhr wird es langsam Zeit nach einem idealen Platz
zum Übernachten Ausschau zu halten. An etlichen schönen Stellen sind wir bereits
vorbeigezogen. Weshalb wir nicht dort anhielten ist mir ein Rätsel, vermutlich weil es kein
Wasser für die Küche gab. So schlagen wir die Zelte im Innenhof eines Hauses auf. Kein idealer