Page 36 - Willy Blaser - zu den 5 Schatzkammern des Grossen Schnees
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Tag 10 – Donnerstag, 7. Oktober


? (1640 m) - ? (2075 m)


Es hat diese Nacht erneut geregnet. Schlafsack und die Kleider sind erneut durchnässt. Wie
immer starten wir um 08.00 Uhr. Eine lange Etappe. Es geht über vier Bergrücken, vier
Hängebrücken. Bergab bin ich stets der Langsamste, doch Bergauf hole ich meinen Rückstand
schnell auf und bin meistens in Führung. Ich bin überrascht wie gut ich mich eigentlich
konditionell fühle. In Jogidanda halten wir zum Mittagessen an. Wir profitieren von der Sonne

um das nasse Zelte und die Schlafsäcke zu trocknen. Aso kocht Kürbisse. Diese schmecken
zwar sehr gut, haben vermutlich aber keinen grossen Nährwert für die nachmittägliche
Etappe. Seit meinem Hungerast vor ein paar Tagen habe ich dazu gelernt und trinke nun bei
jedem Halt einen Schluck Tee und esse ein Mundvoll Schokoladeriegel.


Wenn ich mich zu Beginn meines Berichtes über die Unfreundlichkeit der Leute beklagt habe,
sind diese, seit wir den Tamor Fluss verlassen haben, überfreundlich. Überall wird gegrüsst
und es kommt oft zu einem Schwatz. Nachdem wir einen weiteren Bergrücken überwunden
haben, sind auf der gegenüberliegenden Bergflanke die Häuser von Taplejung zu sehen. Doch
wo ist Suketar? Mein grösster Wunsch ist nicht mehr Pangpema sondern Suketar zu erreichen.



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