Page 43 - Willy Blaser - zu den 5 Schatzkammern des Grossen Schnees

Ach Du liebe Sch… Ein Heer von Soldaten beziehen um die Landepiste Positionen. Eine
Viertelstunde später hört man Rotorenlärm. Der Helikopter ist im Anflug und landet. Es
steigen gerade vier Personen aus, dabei ein kleiner dicker Herr der mehrere Blumengirlanden
um den Hals trägt. Es heisst es sei der Distrikt Offizier. Alle Passagiere unseres Fluges sind
inzwischen durch den Security Check und warten am Rande der Piste. Lakpa spricht den hohen

Gast an und ruft mich zu sich um mich vorzustellen. Wir tauschen Höflichkeitsphrasen aus.
Von seinem Englisch verstehe ich aber überhaupt nichts. Um 11.10 Uhr ist eindeutig der
Motorenlärm eines Flugzeuges zu hören! Unser Flugzeug! Offensichtlich sucht der Pilot die
Landepiste. Zuerst ist er zu viel links, dann zuviel rechts. Zwischen zwei Wolkenfetzen erblicke
ich die Maschine für einen kurzen Augenblick. Freudestrahlend rufen wir Kami in Kathmandu
an um ihm mitzuteilen, dass wir in einigen Minuten nach Biratnagar starten werden und er
demnach den Weiterflug nach Kathmandu vom 23. Oktober umbuchen soll. Der Pilot kreist

noch einmal über uns, dann verschwindet der Motorenlärm … Es herrscht grosse Stille. Tja,
Pech gehabt. Lakpa nicht verlegen, diskutiert mit dem Piloten des Helikopters, ob wir
eventuell mit ihnen fliegen könnten. Sie fliegen jedoch anderswo. Sofort buchen wir beim
Flughafenchef den morgigen Flug. Es soll eine gecharterte Maschine der Nepal Airlines mit
einer Trekking Gruppe direkt aus Kathmandu kommen.

Ein Helikopter ist gelandet

Tag 14 – Montag, 11. Oktober

Suketar (2300 m) – Kathmandu (1300 m)

Zum Glück habe ich genügend Dollars cash mitgenommen, denn der Aufpreis nach Kathmandu
kostet 160 Dollars. Noch einmal verabschieden wir uns von Aso und Purba. Das Wetter ist
heute nicht wesentlich besser als gestern. Spannender könnte das Warten mit dieser
Ungewissheit nicht sein. Der Flughafenchef meint, dass die Chancen für eine Landung zu 80%
stehen. Der Pilot sei einer der erfahrensten der Nepal Airlines. Wiederum warten wir. Purba
tröstet mich seit zwei Stunden, indem er mir versichert, dass das Flugzeug in fünf Minuten
eintreffen werde. Und plötzlich kommt Bewegung in die Menge. Leute zeigen mit dem Finger

in Richtung Anflug. Ich sehe nichts, höre aber eindeutig Motorenlärm. Und tatsächlich