Page 31 - Willy Blaser - Solo Khumbu, Wiedersehen nach 33 Jahren
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Panorama vom Pheriche Pass (Gipfelidentifikation durch Günter Seyffert)

Ich habe noch leise Hoffnungen, dass meine Kamera in Pangpoche doch noch gefunden

wurde. Leider nicht. Wo habe ich diese wohl nur liegengelassen? Ich habe ein totales Blackout.
Schade. Der Weg ist wie auf der ganzen Strecke sandig. Beim Kreuzen mit Yaks wirbelt der
Wind den feinen Sand zu kleinen Sandstürmen auf. Verständlich, dass viele Leute einen Mund-
und Nasenschutz tragen. Kurz nach Mittag sind wir in Deboche. Nigma will hier erneut in der
„Rhododenron Lodge“ übernachten. Doch weshalb nicht weiter? Ich fühle mich nach wie vor
gut. Ich schlage vor die Nacht in Tengboche zu verbringen. Nigma eilt voraus um ein Zimmer
zu reservieren. Alle sind jedoch bereits ausgebucht. Was nun? Zurück nach Deboche oder
gleich hinab nach Phunki Tenga? Ich entscheide mich für die zweite Variante. Beim Abstieg

spüre ich erneut mein Bein. Werde wohl wieder eine Schmerztablette einnehmen müssen. Um
15 Uhr sind wir bei der Hängebrücke angelangt. Acht Stunden unterwegs ! Eine
Monsteretappe. Nigma ist selber über meine heutige Leistung überrascht. Puls nach Ankunft:
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Zurück in Pangboche


Tag 13 / 24. Oktober: Phunki Tenga (3250 m) – Namche Bazar (3440 m)


Ich verspüre die Anstrengungen von gestern doch ein wenig. Es war wohl des Guten etwas zu
viel. Ich gehe daher den langen Aufstieg nach Sanasa gemütlich an. Ich habe bis Namche Bazar
viel Zeit. Das Wetter ist heute erstmals nicht mehr so schön. Bereits um 10 Uhr ziehen Wolken



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