Page 27 - Willy Blaser - Philippinen
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Aus dem Sari-Sari – About the sari-sari
Unser Krämerladen bringt ein willkommenes Nebeneinkommen. Am meisten Umsatz erzie-
len wir mit dem Verkauf von Kaffee, Sojasauce, Eier, Oel, Soft Drinks, Zigaretten und 2x2 Gin
San Miguel. Nebenbei verkaufen wir jeden Tag 20-30 Eis zu 5 Pesos/Stück, dessen Erlös in die
in die Strom- und Tiefkühler-Amortisationskasse fliesst. Die grosse Gefahr beim Betreiben ei-
nes Sari-Sari’s ziemlich schnell Pleite zu gehen besteht darin, dass in vielen Fällen der Sari-
Sari zu einem Selbstbedienungsladen der Familienmitglieder ist. Wir haben diesbezüglich
eine kleine Analyse gemacht, um herauszufinden, für welchen Warenwert wir monatlich aus
dem Sari Produkte für den persönlichen Gebrauch brauchen ohne zu bezahlen. Das Resultat
ist überraschend: 2300 Pesos. Dieses Geld fehlt in der Kasse. Es geht nicht darum, dass künftig
niemanden mehr ein Biskuit oder ein Coke oder eine Nudelsuppe aus dem Sari nehmen darf,
die fehlende Einnahmesumme ist jedoch zu kompensieren. Wenn dies nicht geschieht, ist der
Sari in einem Jahr Pleite. Wir haben daher entschieden jeden Monat einen Pauschalbeitrag
von 1000 Pesos von unserem Haushaltsgelt in die Sari Kasse zu bezahlen. Für Produkte die
wir in grösserer Menge für uns privat benötigen, zB der Kaffee, werden wir diese zukünftig in
der Grocery einkaufen um den Sari zu entlasten. Wenn wir im Monat für den eigenen Ver-
brauch ca.180 Sachets Kaffee benötigen und diesen einfach aus dem Sari beziehen würden,
hätten wir einen Einnahmeverlust von 1260 Pesos. Dies bedeutet , nur um den verlorenen
Gewinn zu kompensieren, müssten wir zusätzlich 90 Doppelpack verkaufen. Es scheint, als
ob sich die meisten Leute nicht bewusst sind wieviel Ware verkauft werden muss, um einen
Reingewinn von nur 1000 Pesos zu erzielen.
1 Eis - 5 Pesos
Regenzeit – Rainy season
Schon sind zwei Monate vergangen. Die Hitze macht mir weiterhin zu schaffen, aber so