Page 29 - Willy Blaser - Philippinen
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nördlich von uns. Das Erbeben das ich 2015 in Nepal erlebte war allerdings mit 7,8 jedoch
wesentlich stärker. Wie ein Lauffeuer verbreitete sich plötzlich das Gerücht einer Tsunami-
Gefahr! Alle wollten weg von der Küste. Unser Verwandter Kuya Carl bot uns spontan an uns
mit seinem Van von der Küste weg an einen sicheren Ort zu bringen. Auf der schmalen Strasse
Richtung Highway kam man kaum vorwärts. Alle flüchteten zur Hauptstrasse. Ich fragte mich,
wohin er uns denn in Sicherheit bringen wollte. Es gibt zwar eine Hügelkette die parallel zur
Küste verläuft, die ist aber mindestens zehn Kilometer entfernt. Es gibt eine einzige Strasse,
die von Hauptstrasse in die Höhe führt, und zwar die nach Suyo und zum Bessang Pass (1200
m). Alle fahren in dieselbe Richtung, Nach zwei Kilometer halten wir am Strassenrand an. Ob
der Abstand zur Küste wohl genügend ist? Wir haben ein zusätzliches Problem: Wir vermissen
Verwandte. Anne ist vor dem Erdbeben in die Stadt gefahren ist wurde noch nicht gesichtet.
Durch die etwas überstürzte Evakuation ist Mutter plötzlich nicht mehr aufzufinden.
Schlussendlich sind wir alle auf der Strasse nach Suyo wieder zusammen. Es wird langsam
heiss. Drei Stunden harren wir hier nun schon aus. Einige überlegen sich aus Sicherheitsgrün-
den sogar die Nacht hier zu verbringen! Eine Stunde später gibt die Polizei Entwarnung, in-
dem keine imminente Tsunami-Gefahr bestehen soll. Mit grosser Freude fahren wir wieder
zurück. Alles ist ok, keine Schäden, einzig der Strom ist unterbrochen. Wir bereiten uns auf
eine stromlose, «heisse» Nacht vor, doch um 17 Uhr ist ach dieser wieder zurück. Wie üblich
gibt es nach dem grossen Beben noch unzählige Nebenbeben, welche die Menschen erneut
in Panik versetzten. Ich möchte mich hiermit bei Kuya Carl für seine Hilfe und seine klare
Analyse über die Situation nochmals bestens bedanken.
1. Augustfeier mit Fondue – Swiss National Day with Cheese Fondue
Leider musste unsere 1. Augustfeier bei regnerischem kalten Wetter von 26º Celcius statt-
finden. Viele der eingeladenen Gäste konnten wegen dem starken Regen leider nicht er-
scheinen. Vermutlich war jedoch einige froh darüber, dass es regnete, womit sie wenigstens
eine Ausrede hatten.