Page 4 - Willy Blaser - CVReise
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Etwas schneller geht es nun auf den italienischen Autostrassen vorwärts. Bei der Ausfahrt
Dolmine richten wir unser erstes Nachtlager ein. Trotz empfindlicher Kälte, schlafen Alois und
Fritz im Schlafsack unter freiem Himmel.
28. Oktober 1971: Start zum grossen Abenteuer - Bis zum Super St. Bernard haben wir's schon geschafft...
Donnerstag, 28. Oktober
Bevor die Fahrt weitergehen kann, müssen wir in Bergamo noch schnell etwas Geld wechseln.
Schnell! Über eine Stunde warten wir bis die Bank endlich öffnet. An der jugoslawischen
Grenze klappt alles wie am Schnürchen. Wolfi schlägt vor in Postoja zu übernachten. Dort soll
sich die grösste Tropfsteinhöhle Europas befinden. Während des 2. Weltkrieges diente sie den
Deutschen als Benzinlager, ehe die Partisanen das Lager in Brand setzten. Die schwarzen
Wände am Eingang der Höhle zeugen noch davon.
Freitag, 29. Oktober
Mensch, war das eine kalte Nacht! Man muss schon ein wenig spinnen bei dieser Jahreszeit
draussen zu campieren! Nach Zagreb schneit es leicht. Schon früh nachtet es ein. Kaum zu
glauben, um 16.00 Uhr müssen wir schon mit Licht fahren. Es herrscht reger Verkehr auf der
Strecke nach Belgrad. Die unzähligen Lastwagen verhindern ein zügiges Fahren. Bei einem der
zahlreichen Motels stoppt unser Konvoi zur Übernachtung. Das Motel ist recht teuer. Wir
gönnen uns wieder einmal ein gutes, warmes Nachtessen, campieren dafür auf dem Parkplatz.
Samstag, 30. Oktober
Minus 3º Celsius zeigt das Thermometer an! Schon frühmorgens sind wir zur Abfahrt bereit.
Bekanntschaft mit dem „2 CV Fenster-System“ macht ein Perser. Während er mit Fritz
diskutiert, fällt ihm das Klapp-Fenster auf den Kopf! Er hat grosse Freude an unseren Autos
und lädt uns, sobald wir in Teheran sind, zu einem Besuch ein. Mittags erreichen wir Belgrad.
Fritz profitiert von diesem Zwischenhalt um die vergessene Zahnbürste einzukaufen. Vor Nys
müssen wir uns entscheiden, entweder den kürzeren Weg über Bulgarien oder denjenigen