Page 2 - Willy Blaser - Philippinen
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General Tomoyuki Yamashita
Einer der die Existenz des Yamashita-Schatzes ablehnt, ist der Vorsitzende und Historiker
des Philippines National Historical Institute, Ambeth Ocampo. Dieser sagte 2005 in einem
Interview mit dem «Philippine Inquirer» er sei der Meinung, dass es sich beim Yamashita-
Schatz um ein Gerücht, um ein Mythos handle. Er führt weiter aus: «Seit den letzten 55
Jahren haben viele Menschen, sowohl Filipinos als auch Ausländer, ihre Zeit, ihr Geld und
ihre Energie in die Suche nach Yamashitas Schatz gesteckt und trotz ihren Karten und hoch-
entwickelten Metalldetektoren hat niemand etwas gefunden. Kein philippinischer Historiker
würde diese Behauptung ernst nehmen!» Berücksichtigt man allerdings den sensationellen
Fund von Roger Roxas im 1971, ist diese Aussage völliger Quatsch. Nur weil bisher, ausser
Roxas, noch niemanden offiziell von diesem Schatz etwas finden konnte, kann dieser doch
nicht als Mythos bezeichnet werden! Es könnte dafür ja auch eine einfache Erklärung dazu
geben, nämlich, dass sich der amerikanische Geheimdienst das «Zeug» längst unter den Na-
gel gerissen hat. Oder noch einfacher: weil die Suchenden die codierten japanischen Karten
nicht richtig lesen konnten. Gerne hätte ich dazu die Meinung von Prof. Ricardo T. José, re-
nommiertester Historiker der Philippinen an der Universität of the Philippines Dilimang,
erfahren. Leider blieb seine Antwort aus. Der unerklärliche Reichtum der Marcoses ist noch
heute ein «heisses» Eisen. Meiner Ansicht nach ist es ehemaligen Politikern und Regie-
rungsbeamten lieber dem Volk vorzutäuschen, dass es den Yamashita Schatz gar nicht ge-
geben hat, nur ein Schwindel, eine Fiktion, eine Fantasie ist, aus Furcht es könnte aufge-
deckt werden, dass diese selber darin involviert waren.
CNN Interview: The question remains: is Yamashita treasure real or are we being chasing a
myth?
https://www.youtube.com/watch?v=hHBIu_I2SiE
Operation «Golden Lily»
Kriegshistorikern zufolge hat die kaiserliche Japanische Armee bei ihren Kriegszügen durch
Süd-Ostasien die Länder systematisch geplündert. Dies war Teil einer geheimen Operation
der Japanischen Regierung namens «Kin no Yuri - Golden Lily». dessen Ziel es war, die Krie-
gskosten mit dem Erlös der Kriegsbeute zu finanzieren. Die Kriegsschätze wurden zuerst in
Singapore im Fort Siloso gelagert, bevor diese zurück nach Japan verschifft wurden. Mit