Page 33 - Willy Blaser - CVReise
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Mittwoch, 5.1.


Im Gegensatz zur Grossstadt Bombay ist Mombasa recht ruhig. Das Leben ist aber ziemlich
teuer. Zu viert gibt es in den Restaurants ganz schöne Rechnungen. Wir können nicht mehr
länger in der Stadt bleiben, wir müssen unbedingt den Campingplatz aufsuchen, ansonsten
unser Budget aus den Fugen gerät. Wir mieten einen Renault und richten uns etwa 20
Kilometer nördlich von Mombasa auf dem Camping Platz ein. Dieser ist wunderschön inmitten
Palmenhainen gelegen. Es gibt auch einen kleinen Aufenthaltsraum in welchem eine Küche

eingerichtet ist.

Donnerstag, 6.1.


Zum Baden ist es wegen den zahlreichen Seeigeln leider nicht so ideal. Plastikschuhe sind dazu
absolut notwendig, ansonsten man sich unweigerlich einige sehr schmerzhafte Stacheln

einfängt. Alois, kann da ein Lied davon singen, gell! Bei Ebbe zieht sich das Meer gut 300
Meter zum Riff zurück und hinterlässt dadurch zahlreiche Tümpel mit bunten kleinen Fischen.
Fritz und ich sind wieder in der Stadt. Nichts Neues. Von einem Schiff aus Karachi weiss man
nichts! Nicht in Mombasa ist auch unsere Kiste mit der Bergausrüstung die wir von der
Schweiz aus hierher sandten. Diese sei im Zolllager in Nairobi!


Gegen Abend trifft uns alle fast der Schlag als plötzlich Beppu und Alois, vollbeladen mit
Rucksack, im Campingplatz auftauchen! War das eine freudige Überraschung! Unfassbar!
Einen Monat lang waren wir getrennt! Emotionen brechen aus! Wir begiessen das

Wiedersehen am Abend mit einem kleinen Strandfest. Die Krabben werden sich sicher danach
erinnern!
















Unser Campingplatz ausserhalb von Mombasa


Doch was ist nun genau geschehen? Gespannt hören wir ihrer Geschichte zu: Als wir damals
auf der Schweizer Botschaft in Neu-Delhi die Nachricht bekamen, sie würden unverzüglich
nach Karachi fahren und von mit dem nächsten Schiff nach Mombasa zu gelangen, wussten sie
noch nicht, dass der ganze Schiffsverkehr im Hafen von Karachi blockiert war. Die beiden sind
freundlicherweise von einer Sekretärin der Schweizer Botschaft beherbergt worden. Die




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