Page 30 - Willy Blaser - Philippinen
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1995 Eine Höhle voller Goldbarren
Im Winter 1995 bekam der Japanische TV-Produzent Masaki Azuma ein Video von einer
Höhle in den Philippinen die vollgefüllt mit Goldbarren war. Azuma wollte darüber eine Dok
drehen, die als unbestrittene Beweis für die Existenz des Yamashita-Goldchatzes gelten
sollte. Im April 1996 fuhr er mit einem Kamerateam in die Philippinen um diesen zu drehen.
Azuma: „Bis ich das Gold vor mir sah dachte ich, das könne nicht sein, doch plötzlich stand
es vor meinen eigenen Augen. Es war unglaublich“. Ein Goldbarren wurde zur Analyse nach
Tokyo gebracht: Resultat: hochgradiges Karat.
Zweifel kamen plötzlich auf, ob alle Barren wirklich echt waren. Suny Mazusaki, ein ehema-
liger japanischer TV-Produzent und Schatzgräber in den Philippinen lebend, hält das Gold
für nicht echt. Er wies darauf hin, dass es in den Philippinen grosse kriminelle Goldsyndikate
gä-be, die so reich seien, dass diese Yamashita-Goldbarren mit dem Aufdruck „Cambodia“
sel-ber aus echten Gold giessen können und diese dann mit den Unechten vermischen.
Sobald der Deal abgeschlossen ist, werden die goldigen „falschen“ wieder ausgewechselt.
Wie die Geschichte endete konnte ich nicht ausfindig machen.
The most successfull recovery in the Philippines
https://www.youtube.com/shorts/r1Wc2GNjDYg
Baguio Convention Center
Auch in Baguio herrschte im 2017 grosse Aufregung. Ein Schatzsucher namens Eliseo Cabu-
sao Jr bat die örtliche Regierung um Erlaubnis, angebliche Lastwagenladungen von Gold
auszugraben, die angeblich von den Japanern in einem Tunnel zwischen dem Baguio Con-
vention Center (Austragungsort des 1978 Schachweltmeisterschaft zwischen Karpov und
Fischer) und dem Wohnheim der University of the Philippines-Baguio zurückgelassen wor-
den waren. Er versicherte der Stadtverwaltung zu, dass es bei einer Genehmigung des Ab-
baus zu minimalen Bodenstörungen kommen würde. Er sicherte der Stadt und der Regie-
rung zudem einen Anteil von 50% des Schatzes zu. Cabusao argumentierte, dass ein 90-
jähriger, in Baguio geborener halbjapanischer Mann, der seit Mitte der 70er Jahre in den
USA ansässig ist, ihn auf den angeblichen Ort des Schatzes hingewiesen hatte. „Wir haben
das Kongresszentrum mit verschiedenen Ortungsgeräten erkundet und haben den Schatz
unter einer kleinen Rasenfläche, fünf Meter vom Betonsteig entfernt lokalisiert“. Im März
2017 erteilt der Stadtrat von Baguio die Bewilligung für seine Suche. Das Team hat eine be-