Page 22 - Willy Blaser - Philippinen
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Soldaten mit grösster Aufmerksamkeit, während sie nachts die Grabungsarbeiten durch-
führten. Tagsüber schliefen sie oder machten Standartarbeiten. Hochrangige Offiziere inspi-
zierten den Bau der provisorischen Feldbaracken und das Einhämmern langer flacher Stahl-
stangen, die als Begrenzungszaun an der auszugrabenden Schatzstelle dienten. Auf Anwei-
sung ihrer Vorgesetzten mussten sie ein neun Meter breites und ein elf Meter tiefes Loch in
den Boden gegraben werden. Präsident Marcos persönlich kam vor Ort, wann immer sich
ein Erfolg abzeichnete. Bei den Ausgrabungen benützten sie zwei Bulldozer, zwei Bagger-
lader „Kato“ und einen Schwerlastkran. Am Abend des 27. April 1973 gegen 23 Uhr stiessen
sie auf etwas Hartes. Es handelte sich um mehrere zylindrische Stahlfässer mit einer Länge
von etwa 90 Zentimeter. und einem Durchmesser von 45 Zentimeter, sowie eine unbe-
stimmte Anzahl rechteckiger Kupferkästen (90 Zentimeter lang, 30 Zentimeter breit und 60
Zentimeter hoch) die in mehreren dicken Betongewölben begraben waren. Eines der Beton-
gewölbe wurde beim Ausheben versehentlich vom Kato-Bagger getroffen. Bis zu diesem
Zeitpunkt wussten die Soldaten nicht, was sie dort ausgegraben hatten. Durch wiederholte
Schläge brachen die Zähne des Baggers eine darin befindliche Stahltrommel. Die Soldaten
sahen wie schweres gelbes Metall, das im Scheinwerferlicht glänzte. Einer der Barren den
sie sie sahen war 30 Zentimeter lang, 7 Zentimeter breit und fast fünf Zentimeter dick. Eine
halbe Stunde später trafen drei Hubschrauber ein. Zwei Huey-Militärhubschrauber beglei-
teten den Präsidentenhubschrauber mit Marcos. Alle waren vom Schatzfund sehr begeis-
tert, Marcos konnte seine Aufregung kaum zurückhalten, erzählten die Soldaten. Das Be-
tongewölbe (ungefähr 1,80 m lang, 1,5 m breit und 1,5 m hoch) wurden einzeln mit einem
schweren Kran angehoben und auf drei 6 x 6 Militärlastwagen verladen, die sich rund um
die Uhr in Bereitschaft befanden. Irgendwann in der vierten Aprilwoche 1973 wurden die
Soldaten dann abgezogen. Das Gebiet um den Caliraya See ist heute ein beliebter Tou-
ristenort.
Einige Einheiten führten von 1974 bis 1981 noch weitere getrennte Ausgrabungsarbeiten in
den Gebieten Montalban, Antipolo, Baras, Sitio Mayagay und Sampalac in Tana, Munoz in
Nueva Ecija, Balok brige, also in Nueva Ecija, site of the Central State University statue In
Munoz, Sta Fe in Nueva Vizcaya, Camp 4 in San Joe, Nueva Vizcaya, sowie Mateo und Teresa
in Rizal Provinz. In einigen der grösseren Schatzstätten fanden die Soldaten Skelette, die
immer noch ihre zerfetzten Uniformen und Helme trugen und neben ihren Schwertern
lagen.
Ausgrabungen Tunnel 8 und 9
Die Tunnels benannt «8» und «9» gelten als die grössten von den Japanern gebauten Tun-
nels. Diese befinden sich in der Provinz Nueva Vizcaya. Im Kapitel „Valmores“ haben wir von
Ben Valmores erfahren wie Tunnel 8 versiegelt wurde. Über die Ausgrabungen der beiden
Schatzkammern ist nichts bekannt. Nach Ansicht der Philippines Hunters Association liegt
der ganze Schatz noch immer vollumfänglich dort vergraben.