Page 14 - Willy Blaser - Philippinen
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steine versteckt wurden. Einige dieser Verstecke befanden sich in der Clark Air Force Base.
Auf seiner letzten Reise im Jahr 2002 sollen Kojima und seine japanischen Partner zwei
Tonnen kleiner Goldbarren gefunden haben. Diese Bergungen machten Kojima zu einem
reichen Mann. Nebst „Santy“ und Landsdale scheint auch Maj. Gen. John K. Singlaub, pen-
sionierter Offizier der US-Armee, ebenfalls eine sehr dubiose Rolle in der Schatzsuche ge-
spielt und sich dabei eine goldene Nase verdient haben.
Maj. Gen. John K. Singlaub
McArthur (Bild rechzs) beim inspizieren von Goldbarren
Ben Valmores und der Tunnel 8
Wir wissen heute, dass die Japaner in den Philippinen insgesamt 175 Schätze versteckt ha-
ben. Dies ist einem philippinischen Zeitzeugen, namens Ben Valmores, zu verdanken. Wäh-
rend des Krieges war er der Diener und der Vertraute von Prinz Takeda, der Kimsu genannt
wurde. Dieser war dafür zuständig, dass die Verstecke streng geheim gehalten blieben und
diese nur von jemandem der Imperialen Familie nach dem Krieg geöffnet würden. Für jeden
Standort gab es einen Chefingenieur, einen Architekten, einen Bergbauexperten, einen Ab-
bruchexperten für Sprengfallen und Chemiker, die jeden Standort mit giftigen Chemikalien
und Glasflaschen mit Zyanid ausstatteten. Diese erstatteten Prinz Takeda jeden Tag Bericht
über die Fortschritte der Arbeiten. Sobald ein Standort fertig war, kam der Prinz um diesen
zu inspizieren, zu inventarisieren und zu schliessen. Da Valmores Prinz Takeda stets überall
begleitete, hatte dieser Kenntnis von allen Standorten. Nach dem Ende des Krieges erzählte
Valmores, dass man kurz vor der Kapitulation, noch eine Ladung von Gold in einem Tunnel
(genannt Tunnel 8) in der Nähe von San Fernando (Nueva Vizcaya) zu vergraben war.
Tunnel 8 und 9 zählten zu den grössten Unterirdischen Verstecken. Durch Valmores wissen
wir heute, was mit Tunnel 8 geschehen ist. Nachdem der Schatz in der Verschiedenen